Meine Liebe zur Fotografie entdeckte ich mit 17, damals bekam mein Schulfreund eine Spiegelreflexkamera. Mit dieser Kamera machte ich meine ersten Aufnahmen und 4 Jahre später hatte ich bereits meine erste Fotoausstellung.

Ich studierte „irgendwann einmal“ Jus und wollte Kameramann werden, geblieben bin ich aber dann doch bei der Fotografie „und das war gut so“. Dinge die sein sollen, finden auch statt. Mich faszinierte die Fotografie so sehr, dass ich (als Autodidakt) mein Hobby zum Beruf machte. Mit der Absolvierung der Gesellenprüfung 1985 und der Meisterprüfung 1986 war der Grundstein zur Selbständigkeit gelegt. Genau am 1Jänner 1987 eröffnete ich mein Studio an der Rechbauerstraße.

Bei meinen Fotos oder festgehaltenen Momenten prägte mich immer die Suche nach Ausdruck(skraft) und Zeitlosigkeit. In all meinen Arbeiten findet sich der Anspruch nach Einmaligkeit und dem Einfangen und Festhalten des perfekten Moments der zu fotografierenden Person oder Gegenstandes, in Harmonie mit dem optimalen Rahmen.

Dabei wurde mir das große Glück zu Teil, dem japanischen Fotografen Chotoku Tanaka zu begegnen. Ich war damals ein junger Fotograf, er ein Meister der Schnappschussfotografie. Ich war zwar nicht wesentlich langsamer als er, der Unterschied lag aber darin, dass bei ihm die Menschen nicht merkten, dass sie fotografiert wurden. Ein gutes Foto macht den Schnitt genau am Höhepunkt. Wenn du ihn siehst, ist er schon vorbei. Durch zahlreiche Workshops und Assistenz, die ich bei ihm machen konnte, wurde ich sehr mit seiner Arbeits- und Sichtweise vertraut. Es bedurfte Jahre diese Erkenntnisse zu verstehen und auch bewusst einsetzen zu können.

Im Jahr 1987 begann ich mit der Theaterfotografie und habe mittlerweile über 500 Inszenierungen für die Bühnen Graz im Schauspielhaus, in der Oper und für das Burgtheater fotografieren dürfen. Neben der Theaterfotografie spannt sich der Bogen meiner Produktpalette inzwischen von der Marketingfotografie (Produktmarketing bis Geschäftsbericht) bis zum Menschenbild.

„Meine Bilder sind selten spektakulär, sie leben durch die Kraft der Stille und gewinnen dadurch an dauerhafter Wirkung“

In diesem Zeichen steht auch das Weihnachtsfoto für die Tirolwerbung, eines meiner größten Erfolge. Es ist eines der meistkopierten Bilder Österreichs überhaupt. Ein Mann – Kind in einer Hand, den Christbaum in der anderen, stapft durch den Schnee. Dieses Bild wurde nachgestellt, gefilmt, gemalt, die Plagiate stammen von Japan bis zur USA. Dieses zum Klassiker gewordene Foto wurde mit der CCA Venus, der deutschen Goldenen Reisekutsche und dem Deutschlandplakat des Jahres ausgezeichnet. Weitere Werke wie auch der Jungbauernkalender und Akte haben besondere Beachtung gefunden. Im Verlauf meines fotografischen Schaffens freue ich mich über die sichtbaren Zeichen der Anerkennung meiner Arbeit in Form zahlreicher Preise und Anerkennungen, u.a. des Green Panthers.